ALPHA Schlussbericht

Mein Name ist Ladina Bucher, ich lebe als freischaffende Flamenco-Tanzkünstlerin in Zürich. Ich engagiere mich für die Etablierung der Flamencoszene in der Schweiz und kreiere regelmässig eigene Kultur- und Kunstprojekte. Durch meine Ausbildung in Naturheilkunde und meinen Bachelor in Theater- und Tanzwissenschaft ist das Arbeiten im Austausch mit und für andere Menschen prägender Teil meines Lebens. Seit fünf Jahren lebe ich von meinem Tanzunterricht in Bern, Zürich und Schaffhausen. Aus der Begegnung mit meinen Schülerinnen und der Erfahrung als Tanzlehrerin ist der Wunsch entstanden, mit der ganzen Tanzschule eine künstlerische Flamenco-Tanz-Produktion auf die Beine zu stellen. Die Planung und Vorbereitungen für ALPHA begann ich im Sommer 2021. Von Anfang an war Daniel Aranda als mein Berater und Probeleiter in ALPHA dabei. Seine wertvolle Mitarbeit und sein grosser Erfahrungsschatz als professioneller Bühnentänzer für Tango Argentino verhalfen in jeder Hinsicht zu einem professionellen Bühnenauftritt. Ohne seine grosse Unterstützung vom ersten Arbeitsschritt an hätte ich vermutlich nie den Mut für ALPHA gefunden. Danke Daniel  für deine grosse Hilfe. 

Nachdem sich im Januar 2022 total 27 Schülerinnen aller Altersstufen aus der Tanzschule von Ladina Bucher, 6 Musikerinnen und 4 professionelle Tanzschaffende für das Projekt angemeldet hatten, haben wir im Februar 2022 unser erstes Community Dance Projekt ins Leben gerufen: ALPHA - un homenaje a Enrique Morente. Ich finde nämlich, dass dieser einmalige Musiker, welcher den Flamenco erneuert und damit für ein internationales Publikum geöffnet hat, eine eigene Hommage verdient hat; was Adelina Arendarska im innovativen Logo und Werbungsdesign ideal verdeutlicht hat.

Meine Schülerinnen brachten ihre Erfahrungen und all ihre Weisheit mit: Sie sind zwischen 6 und 67 Jahre alt und strotzen vor Leidenschaft für den Flamenco. Sechs Musiker*innen haben unsere regulären Kurse in Schaffhausen, Bern und Zürich mit Gesang und Gitarre begleitet: Barbara Gagliardi, Caroline Moor, Deborah Villarejo, Esrin Sossai, Margret Spaar und Nick Perrin. 

Für die Proben in Olten kamen unsere professionellen Tanzschaffenden dazu: Susanna Schinzel aus Zürich, Jesus  Rodriguez aus Bern und Tamara Mesonero aus Schaffhausen. Ein spezieller Dank geht hier an unsere Gasttänzerin und Assistentin für Choreografie Anja Winz, welche für die Proben und Auftritte aus Deutschland in die Schweiz gereist ist und bei den Proben intensiv geholfen hat. Über vier Monate haben wir alle zusammen in Olten, Schaffhausen, Bern und Zürich geprobt. 

Im Juni kamen Minouche von Marabou mit den Kostümen und Regi Steiner und Dominik Völlmin mit Licht und Ton dazu. Dank ihrer Arbeit wurde die Inszenierung visuell in allen Aspekten abgerundet und professionalisiert. Am 2. Juli feierten wir die ALPHA Premiere im Stadttheater Schaffhausen, am 27. August ging das Projekt auf die Bühne vom Bernhard Theater Zürich und schliesslich am 3. September ins Theater National in Bern. 

Dank unserer Fotografin Tata Lorenzo, welche alle Arbeitsschritte in Olten mit wunderschönen Fotografien und tollen Videos festgehalten hat, lässt sich jetzt ein Rückblick über die intensive Arbeitszeit auf unserer Homepage einsehen.

Hier finden finden sie alle ALPHA-Fotografien. 

Sponsoren:

Es freut uns sehr, dass ALPHA bei vielen Förderstellen, Stiftungen, Sponsoren und Gönnern auf Interesse stiess, was uns bestätigt, dass Community Dance Projekte nicht nur unser eigenes Interesse sondern auch eine aktuelle kulturelle Stossrichtung verfolgen. Wir danken der Ursula Wirtz Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung, der Cassinelli-Vogel Stiftung, der Jakob und Emma Windler Stiftung, Migros Kulturprozent der Stadt Bern, Zürich und Schaffhausen, der Stadt und dem Kanton Schaffhausen, der Burgergemeinde Bern, der Trevag AG, der One Over Zero AG, der Mac & Web AG, der Hensch AG, der Flamencoschule Susana Schinzel, Hardy Edelmann und den zahlreichen Gönnern, die diesen Event finanziell unterstützt haben. 

Ein grosser Dank geht an dieser Stelle an Mario Elmer, welcher uns ehrenamtlich und mit voller Tatkraft in der Betreuung der Sponsoren, Förderer und Gönner unterstützt hat.

Eintritte:

Aufgrund der Tatsache, dass wir ortsspezifisch und in den drei Städten gespielt haben, in denen die lokale Flamenco Tanzschule der Teilnehmerinnen und Musikerinnen angesiedelt sind, errichten wir unser Ziel von 300 Zuschauern pro Stadt und total 1’000 Gästen. Die gut besuchten Vorstellungen waren ein grosser Erfolg.

Medien:

Sibylle Ambs Keller als journalistische Fachperson zu engagieren, war fundamental und verhalf der Premiere zu einem Verkauf von 315 Eintritten. Durch ihre tatkräftige Mitarbeit kam eine Berichterstattung im Radio Munot, im Schaffhauser Fernsehen, in den Schaffhauser Nachrichten, im Schaffhauser Bock, in der Andelfinger Zeitung, im Radio RaZa, im Tagblatt Zürich und in der Worber Post zustande. 

Hier finden sie alle ALPHA-Medienberichte.                                                                                                                       

Video:

Der Entscheid Damian Derungs mit einem Backstage Video der Premiere mit an Bord zu holen und einen Plakataushang in Zürich über die Firma Propaganda zu finanzieren, trugen entscheidend dazu bei, dass die Aufführung in Zürich mit 375 Plätzen ausverkauft war. An dieser Stelle danke ich auch dem Flamenco Verein Schaffhausen, Amigos del Flamenco, welcher uns den Plakataushang in Schaffhausen spendierte.

Die grossartigen Berichterstattungen aus Schaffhausen, das Backstage Video der Premiere und der Plakataushang in Bern haben nachgewirkt und füllten uns, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, auch den Theatersaal in Bern mit 280 Gästen in Bern mit 280 Gästen. 

Alle meine TänzerInnen sind durch das Projekt ALPHA über sich hinaus gewachsen. Sie haben unglaublich grosse Fortschritte gemacht. Sie wurden Solistinnen und Compagnie-Tänzerinnen und sie haben die Erwartungen des Publikums durch ihre grossartigen Leistungen bei weitem übertroffen. Ich bin unglaublich stolz auf sie und danke Ihnen von ganzem Herzen für die riesige Erfahrung, die ich durch dieses Projekt mit ihnen zusammen machen durfte.

Ich durfte lernen, dass es als Tanzlehrerin nicht nur darum geht, meinen SchülerInnen Schrittabfolgen beizubringen, sondern, dass sie erst im professionellen Bühnengeschehen ein umfangreiches Verständnis für den Tänzerberuf erfahren können: dazu gehört Respekt und Verständnis gegenüber der Tanzkultur und ein Tanzgefühl, das über den eigenen Körper hinaus geht und den Raum und das Publikum berührt.

An dieser Stelle möchte ich meinen Dank aussprechen: 

Ich danke meinen Eltern und meinem Lebenspartner für ihre liebevolle Unterstützung bei allem, was ich tue. Ich danke meinen Tanzlehrerinnen und Mentorinnen für ihren Unterricht und den SchülerInnen meiner Tanzschule für ihr Vertrauen. Ich danke meinem Team im Hintergrund und den MusikerInnen für die grossartige Zusammenarbeit. Ich danke meinen Zuschauern, auch sie sind mir Lehrmeister. Ich danke all meinen Freunden, Freundinnen und Verwandten, die mich bei diesem Unterfangen begleiten und unterstützen.

Ladina Bucher